Der finnische Maler Robert Lucander (*1962) ist berühmt für seine überdrehten, larmoyanten, lautstarken Darstellungen von Menschen, die jeder klaren Trennung von Realität und Traum, Innen- und Außenwelt trotzen. Zusätzlich »kreatürlich« bestimmt werden seine Werke durch die heimtückischen Holzmaserungen als Bildträger. So fasziniert an seinen Bildern die Irritation darüber, wo das Abbild aufhört und das Objekt beginnt. Nicht die persönliche Beziehung zu der Dargestellten spielt für Lucander eine entscheidende Rolle, sondern das Beunruhigende der Situation. In seinen Werken manifestiert sich das Analytisch-Fragmentarische und die mediale Entfremdung, die die Sehgewohnheiten der Betrachter*innen verunsichern und so wahlweise die eigene oder gesellschaftliche Wirklichkeit als »verrückt« entlarven.
»sein wort nochmals«, 2008/2011
4-Farb-Lithografie auf Büttenpapier
Maße: 63 x 48 cm
Auflage: 50 Exemplare, nummeriert, signiert
