DANIEL SPOERRI - Ich liebe Widersprüche

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Ich liebe Widersprüche. Daniel Spoerri im Dialog mit Werken aus der Sammlung Falckenberg

Ab sofort bestellbar. Auslieferung im Januar 2026

Herausgeber: Goesta Diercks, Dirk Luckow. Mit Texten von Belinda Grace Gardner, Dirk Luckow, Barbara Räderscheidt und Beatrice von Bismarck.

Editors: Goesta Diercks, Dirk Luckow

Snoeck Verlag
192 Seiten, Softcover
deutsch / englisch
100 teils ganzseitige Abbildungen
24 x 18 cm

Snoeck Verlag
192 pages

englisch / german
100 colored illustrations
24 x 18 cm

Im Dialog mit Arbeiten aus der Sammlung Falckenberg eröffnet die Ausstellung ICH LIEBE WIDERSPRÜCHE einen neuen Blick auf das Werk Daniel Spoerris (1930–2024). Nach seiner ersten Karriere als klassischer Tänzer gründete Spoerri 1960 in Paris zusammen mit Yves Klein, Jean Tinguely und anderen befreundeten Künstler*innen die Gruppe der Nouveaux Réalistes und entwickelte sich zu einem prägenden Vertreter der Objektkunst.

Bekannt wurde Spoerri als Begründer der Eat Art sowie vor allem durch seine Fallenbilder, in denen er flüchtige Alltagsszenen – die Spuren eines Festmahls mit Tellern, Gläsern und Essensresten – zu Assemblagen verklebte und so auf spielerisch-subversive Weise zu Kunst – oder Anti-Kunst – erhob.

Bitte beachten Sie, dass in dieser Ausstellung auch Werke zu sehen sind, die für Kinder nicht geeignet sind und manche Menschen als verstörend empfinden können.

Die Ausstellung gibt mit rund 130 Arbeiten aus der Zeit von 1961 bis 2023 einen umfassenden Überblick über das Werk Daniel Spoerris. Dabei setzt sie dessen Kunst in einen direkten Dialog mit ebenso vielen Werken aus der Sammlung Falckenberg – US-amerikanischen und europäischen Positionen von Hanne Darboven über Ray Johnson bis hin zu Jonathan Meese oder Mariella Mosler. So wird Spoerris Werk in einer breiteren kulturellen und politischen Avantgarde verortet, die seit den 1960er Jahren die Kunstwelt herausforderte.

Zu sehen sind auch selten präsentierte Werkgruppen Daniel Spoerris: etwa seine Brotteigobjekte oder die Serie Morduntersuchungen. Dazu kommen jüngere Arbeiten wie die Fadenscheinigen Orakel (ab 2014), in denen sich Spoerris Ironie und Sprachwitz zeigen – neben der Lust am Widerspruch ein Grundzug seines Werkes, der schon die zusammen mit Robert Filliou gestalteten Wortfallen bestimmt. Diese nehmen Redensarten wie etwa »Das sticht ins Auge« ganz wörtlich und setzen diese, oft sehr drastisch, bildlich um.

Diese letzte noch in Abstimmung mit Harald Falckenberg konzipierte Ausstellung macht die ungebrochene Relevanz von Daniel Spoerris künstlerischem Denken auf ebenso unterhaltsame wie anregende Weise erfahrbar.

ICH LIEBE WIDERSPRÜCHE ist eine Kooperation mit der Artoma Kunst- und Kulturmanagement GmbH und wird seitens der Deichtorhallen kuratiert von Dirk Luckow und Goesta Diercks in Zusammenarbeit mit Barbara Räderscheidt, Direktorin des Ausstellungshaus Spoerri in Hadersdorf am Kamp, sowie Thomas Levy, langjähriger Wegbegleiter Spoerris, Galerist und Kurator.

Daniel Spoerri (1930–2024) is one of the most important representatives of object art. His assemblages and collages consisting of everyday objects are the result of his passionate collecting of curious found objects. On four floors, the exhibition I LOVE CONTRADICTIONS in the Falckenberg Collection at the Deichtorhallen Hamburg brings together an overview of the diverse work of the recently deceased artist, who would have turned 95 this year.

In dialog with works from the German and US Counter Culture of the Falckenberg Collection, the exhibition expands the view of the interdisciplinary artist. It is the last exhibition for which the idea was developed in consultation with Harald Falckenberg.

In contrast to abstract art and following on from the readymades and Dada of the 1960s, Daniel Spoerri created his own art genre with his so-called “trap pictures”, for which he is still known worldwide today. He fixes random, orderly or disorderly situations unchanged on their base (table, box, drawer). The horizontal is brought into the vertical; the result is declared a picture. A self-taught artist himself, Spoerri questions the principle of authorship and establishes direct references to reality.

The exhibition is being organized in cooperation with Artoma Kunst- und Kulturmanagement GmbH and is curated by Goesta Diercks and Dirk Luckow in collaboration with Barbara Räderscheidt, Director of Ausstellungshaus Spoerri in Hadersdorf am Kamp (Lower Austria) and Thomas Levy, Spoerri's long-time companion, gallery owner and curator.