ANTONY GORMLEY Horizon Field Hamburg

Deichtorhallen Hamburg

Normaler Preis €14,80

inkl. MwSt.

Herausgeber: Dirk Luckow
Mit Beiträgen von: Iain Boyd Whyte, Stephen Levinson, Dirk Luckow

192 Seiten / 192 pages, 120 farbige Abbildungen / 120 coloured illustrations
Deutsch, Englisch
Hardcover
180 mm x 125 mm

Der britische Künstler Antony Gormley entwickelt eigens für die große Deichtorhalle zur Documenta-Zeit eine neue, spektakuläre Installation, das »Horizon Field Hamburg«. Der Besucher betritt zwischen dem 27. April und 9. September 2012 die Nordhalle der Deichtorhallen und sieht sich mit einem 2.500 qm großen und bis zu 19 m hohen, fast leeren Raum konfrontiert. »Ein wesentlicher Aspekt dieser Arbeit ist die Erfahrung des Raumes, der absolut klar sein muss; ein leeres, sauberes Gebäude, wie eine Art Sporthalle für Geist und Körper«, so Antony Gormley.

In diesem offenen Raum lädt eine weite, schwarze, spiegelnde, schwebende Ebene, sieben ein siebeneinhalb Meter vom Erdboden entfernt zu neuen Erfahrungen ein. Die hängende, leicht schwingende Fläche nutzt die strukturellen Möglichkeiten und den architektonischen Kontext des über 100 Jahre alten Gebäudes der Deichtorhallen, um die Besucher in Zeit und Raum im gegenseitigen Miteinander neu zu orientieren.

Der darunterliegende Raum befindet sich im Schatten, spärlich beleuchtet durch das Licht, das seitlich von den Deckenfenstern hineinfällt. Hier können sich die Besucher aufhalten und den Schritten und Stimmen der unsichtbaren Personen über ihnen lauschen. Jede Tages- und Nachtzeit, jedes Geräusch und jede Lichtveränderung wird zu einem Teil des Kunstwerks. »Das bringt den Besucher in eine paradoxe Entscheidungssituation, auf welche Weise er hier partizipieren möchte«, so Antony Gormley. »Er kann in einer Unterwelt stehen bleiben oder in den Himmel „›emporsteigen‹“. Beide Szenarien versetzen das menschliche Subjekt in eine dynamische Gefahrensituation.«

»Horizon Field Hamburg« wird die Wahrnehmung des Gehens, Fühlens, Hörens und Sehens umorientieren und neu verbinden. Diese persönliche bzw. kollektive Erfahrung wird durch Vibration, Sound und Widerspiegelung vermittelt werden. Das Projekt kann insgesamt als ein waagerecht im Raum aufgespanntes Gemälde aufgefasst werden, auf dem die Besucher zu Figuren auf einem freischwebenden und nicht definierten Grund werden.

British artist Antony Gormley has developed a spectacular new installation especially for the large Deichtorhalle: »Horizon Field Hamburg«, which will be on view during the documenta. Between April 27 and September 9, 2012, visitors will enter the north hall of the Deichtorhallen to be confronted by a space that is almost 2,500 sq. m. in size, nearly 19 meters high, and virtually empty. »It is critical that the experience of the space is utterly clear and that in there we see a void, clean building re-imagined as a kind of gymnasium for mind and body,« says Gormley.

In this open space a vast, black, reflective structure will float 7.4 metres above the floor, inviting adventure. The suspended, slightly oscillating platform exploits the structural potential and architectural context of the Deichtorhallen building, now over a century old, taking visitors into a new spatiotemporal matrix. The space below the work will be in shadow, sparsely illuminated by light that comes from the skylights far above. Here visitors can tarry and listen to the steps and voices of the invisible people above them. Every quality of the day or night, every sound and accident of light will become part of the work itself. »There is a double bind here. We have a real choice of how we wish to participate,« Gormley explains. »We can stay in an underworld or climb skywards. Both scenarios put the human subject into a dynamic position of jeopardy.«

»Horizon Field Hamburg« will provoke an experience of re-orientation and re-connection with walking, feeling, hearing and seeing. Individual and group experience will be mediated through vibration, sound and reflection. The entire project could be seen as a horizontal painting stretched taut in space, on which the visitor becomes a figure in a free floating, undefined ground.